Laufende Studien
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BAMBI

Hintergrund

Die BAMBI-Studie stützt sich auf die durch AMBIZIONE und Projekt BASEL gewonnenen Erkenntnisse. Es ist bekannt, dass Gedächtnisprobleme zu den ersten Symptomen der Alzheimerkrankheit gehören. Allerdings haben neuropathologische Untersuchungen gezeigt, dass die Alzheimerkrankheit in anderen Hirnstrukturen beginnt als in denjenigen, die für das Gedächtnis verantwortlich sind. Innerhalb der AMBIZIONE-Studie hat die Memory Clinic FELIX PLATTER neue Tests entwickelt, um die Funktionen genau dieser zuerst betroffenen Strukturen messen zu können.

 

Ziele

Die Studie geht der Frage nach, ob die im Rahmen der AMBIZIONE-Studie neu entwickelten Testaufgaben tatsächlich die Intaktheit von bestimmten Hirnregionen abbilden. Zudem werden normative Werte für die neuen Testaufgaben gesammelt. Bei normativen Werten handelt es sich um Leistungen von kognitiv gesunden Menschen. Sie sind in der klinischen Praxis unerlässlich, um festzustellen, ob die Testleistungen von möglichen Patienten noch dem Normbereich entsprechen oder nicht.

 

Vorgehen

Es werden 100 Patienten mit Hirnleistungsstörungen unterschiedlicher Ursachen getestet. Zusätzlich wird eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt. Um die Normwerte erheben zu können, werden rund 200 gesunde Frauen und Männer im Alter von mindestens 50 Jahren neuropsychologisch untersucht.

 

Gesuchte Studienteilnehmer

Die Normierung der neu entwickelten Testaufgaben ist abgeschlossen. Derzeit werden noch Probanden für verschiedene Patientengruppen rekrutiert.

 

Zeitraum

2016 bis voraussichtlich 2019

 

Studienleitung

Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch, Memory Clinic FELIX PLATTER

Dr. phil. Sabine Krumm, Memory Clinic FELIX PLATTER

DO-HEALTH Kohortenstudie

Hintergrund

Die DO-HEALTH-Studie (2012 – 2017) war die grösste Altersstudie Europas zum Thema «Gesund älter werden». An dem EU-Projekt waren sieben Studienzentren in fünf europäischen Ländern beteiligt. Die Studie untersuchte, ob die Einnahme von Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren sowie ein zu Hause durchführbares Bewegungstraining Krankheiten und den funktionellen Abbau bei älteren Menschen verringern können. Aktuell  führen zwei der Studienzentren – Basel und Zürich – Verlaufskontrollen bei deren ursprünglichen Studienteilnehmenden (= die DO-HEALTH Kohorte) durch. Diese DO-HEALTH-Kohortenstudie ist eine weiterführende Beobachtungsstudie ohne Intervention und Studienprodukte.

 

Ziele

Die DO-HEALTH-Kohortenstudie untersucht die Langzeiteffekte der Interventionen in der DO-HEALTH-Studie (Einnahme von Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Kraft- oder Dehnungsübungen zu Hause), um den natürlichen Alterungsprozess besser verstehen und Empfehlungen für ein gesundes Altern ableiten zu können.

 

Vorgehen

Der Alterungsprozess innerhalb der DO-HEALTH-Kohortenstudie wird im Rahmen einer Visite im Basel Mobility Center der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER oder eines Telefoninterviews dokumentiert und analysiert.

 

Studienteilnehmer

Ehemalige DO-HEALTH Studienteilnehmende

 

Studienleitung

Sponsor und Gesamtstudienleitung: Prof. Dr. med. Heike Bischoff-Ferrari, Zentrum Alter und Mobilität an der Universität Zürich

Studienleitung in Basel (Principle Investigator): Prof. Dr. med. Reto W. Kressig, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER

Studienleitung in Basel (Sub-Investigator): Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Basel Mobility Center FELIX PLATTER

 

Ergänzende Informationen

Die DO-HEALTH-Kohortenstudie wird zum Teil von der Vifor Pharma gefördert.

 

ESTREL: Enhancement of STroke REhabilitation with Levodopa (ESTREL) – a randomized controlled trial

Hintergrund

Das klinische Forschungsprojekt «Enhancement of STroke REhabilitation with Levodopa (ESTREL) – a randomized controlled trial» untersucht, wie die Erholung eines Patienten nach einem Hirnschlag nachhaltig verbessert werden kann. 

Der Wirkstoff Levodopa ist seit Jahrzehnten auf dem Markt erhältlich und wird zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt. In der Studie ESTREL wird er zur Behandlung einer neuen Erkrankung getestet (Indikationserweiterung). Für diese Behandlung ist Levodopa nicht auf dem Markt zugelassen. Bei ESTREL wird Levodopa in einer ähnlichen Dosierung wie bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit verwendet. Für den Patienten beginnt die Studie noch während seines Aufenthaltes in der Schlaganfallspezialstation (Stroke Unit) und setzt sich in der Rehabilitationseinrichtung fort. 

 

Ziele

Mit ESTREL wird erforscht, ob die Abgabe des Medikamentes Levodopa zusätzlich zu gezielt erholungsfördernden rehabilitativen Therapien dazu führt, dass Betroffene sich besser von ihren Hirnschlagfolgen erholen. Levodopa ist aus der Behandlung der Parkinson-Krankheit langjährig bekannt und gut verträglich. ESTREL berücksichtigt die Erfahrungen bisheriger, meist kleiner Studien und basiert auf einer «Systematic Review».

 

Vorgehen

Nach einer Eingangsuntersuchung nimmt der Studienteilnehmende an 39 aufeinanderfolgenden Tagen zusätzlich zur normalen Rehabilitationstherapie das Studienmedikament oder Placebo ein. Wechselt der Patient in eine andere Klinik oder geht nach Hause, bekommt er das Studienmedikament mit und nimmt somit weiterhin an der Studie teil. Der Patient wird jeweils nach 5 Wochen und 3 Monaten bei einer Studienvisite untersucht. Falls der Patient dazu bereit ist, gibt es zwei weitere Langzeit-Visiten nach 6 und 12 Monaten. Ob der Teilnehmer dazu bereit ist, kann er später noch entscheiden. Die Visiten dauern jeweils rund 2,5 Stunden. Falls der Patient bereits aus der Klinik entlassen wurde, wird er gebeten, für die Untersuchung zurück an die Klinik zu kommen.

Die Planung sieht 19 Studienzentren vor, verteilt auf Akut- und Rehabilitationseinrichtungen. Die Rekrutierung akuter Hirnschlagpatienten beginnt bereits im Akutspital und dort in zertifizierten Stroke Centers oder Units. Die Therapie setzt sich anschliessend in ausgewählten und spezialisierten Neurorehabilitationseinrichtungen fort, mit denen etablierte Behandlungsketten bestehen.

 

Studienteilnehmer

An der ESTREL-Studie nehmen schweizweit 610 Patienten teil. Untersucht werden Patienten nach einem Hirnschlag, der zu einer Halbseitenschwäche geführt hat, die so schwer ist, dass eine stationäre Neurorehabilitation nötig wird.

 

Zeitraum

Projektbeginn: Juni 2019

 

Studienleitung

Prof. Dr. med. Stefan Engelter, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER

 

Steering Committee

Prof. Dr. med. Andreas Luft, USZ
Prof. Dr. med. René Müri, Inselspital 
Prof. Dr. med. Patrik Michel, CHUV 
Prof. Dr. med. Philippe Lyrer, USB 
Dr. med. Christopher Tränka, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER/USB
PD Dr. med. Lars Hemkens, CTU-Basel
Dr. med. Jeremia Held, USZ

 

Ergänzende Informationen

ESTREL ist pionierhaft und eines der weltweit grössten Projekte in diesem Themenbereich. Mit dem IICT-Programm unterstützt der Schweizerische Nationalfonds Forschende, die eine industrieunabhängige prüfer-initiierte klinische Studie durchführen, die bedeutsam für die Gesundheit der Bevölkerung ist.

 

Kontakt: ESTREL

Medikamentenstudien

Medikamentenstudien

Wie wirken bestimmte Medikamente generell und wie wirken sie mit unterschiedlichen Wirkstoffen? Diese und andere Fragen erforschen wir im Rahmen unserer Medikamentenstudien. Antworten auf Fragen wie die Inhalte der Studien, die Zeiträume, die verantwortlichen Personen sowie die teilnehmenden Patienten haben wir in diesem Bereich für Sie zusammengefasst.

 

CREAD-Studie

 

Inhalt

Diese multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studie verfolgt den Ansatz einer passiven Immunisierung mit dem humanisierten monoklonalen IgG4-Antikörper Crenezumab (Hoffmann-La Roche). Dieser bindet an Beta-Amyloid (Fibrillen, Monomere und Oligomere), dessen Ablagerungen im Gehirn eine wichtige Rolle bei der Alzheimerkrankheit spielen. Weltweit nehmen ungefähr 750 Patienten im Alter zwischen 50 und 85 Jahren an dieser Studie teil, die entweder eine leichte Alzheimerkrankheit oder ein MCI (Mild Cognitive Impairment) haben. Die Patienten kommen jeden Monat zur Infusion des Studienmedikaments ans Studienzentrum. Halbjährlich finden umfangreiche Kontrolluntersuchungen statt.

 

Verantwortlich

Leitung: PD Dr. med. Marc Sollberger, Principal Investigator

Studienärztin: Dr. med. univ. Melanie Gass

Sub-Investigator: Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch

Raters: Dr. phil. Chantal Aebi

 

ID-Nummer

ClinicalTrials.gov-Identifikationsnummer: NCT02670083

 

Teilnahme

Es können keine Patienten mehr in die Studie aufgenommen werden.

 

Zeitraum

Beginn: Mai 2017

Ende: voraussichtlich August 2020

 

Kontaktperson

Dr. med. univ. Melanie Gass, Memory Clinic FELIX PLATTER

 

 

 

EMERGE-Studie

 

Inhalt

In dieser multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie wird der humane monoklonale IgG1-Antikörper Aducanumab (Biogen) im Rahmen einer passiven Immunisierung untersucht. Aducanumab bindet an Beta-Amyloid (Fibrillen und Oligomere), dessen Ablagerungen im Gehirn in Verbindung mit der Entstehung der Alzheimerkrankheit stehen. Ungefähr 1600 Patienten im Alter von 50 bis 85 Jahren, die entweder eine leichte Alzheimerkrankheit oder ein MCI (Mild Cognitive Impairment) haben, nehmen weltweit an dieser Studie teil. Die Patienten kommen alle vier Wochen zur Infusion des Studienmedikaments ans Studienzentrum. Umfangreiche Kontrolluntersuchungen finden alle sechs Monate statt.

 

Verantwortlich

Leitung: Prof. Dr. med. Thomas Leyhe, Principal Investigator

Studienärztin: Dr. med. univ. Melanie Gass

Sub-Investigator: Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch

Raters: Marco Caviezel, M. Sc., Caroline Liechti, M. Sc.

 

ID-Nummer

ClinicalTrials.gov-Identifikationsnummer: NCT02670083

 

Teilnahme

Es können keine Patienten mehr in die Studie aufgenommen werden.

 

Zeitraum

Beginn: Juni 2017

Ende: voraussichtlich Februar 2020

 

Kontaktperson

Dr. med. univ. Melanie Gass, Memory Clinic FELIX PLATTER

 

 

 

Gantenerumab-Studien

 

Inhalt

Im Rahmen von multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studien werden zurzeit an der Memory Clinic FELIX PLATTER zwei Medikamentenstudien mit dem Wirkstoff Gantenerumab (Hoffmann-La Roche) durchgeführt. Dieser monoklonale Antikörper richtet sich direkt gegen die Entstehung der Amyloidablagerungen im Gehirn, die eine wichtige Rolle bei der Alzheimerkrankheit spielen. Es handelt sich um eine passive Immunisierung. Zwei Patientengruppen nehmen an den Studien teil:

  • SCarlet-RoAD-Studie
  • Patienten mit der Diagnose eines sogenannten MCI (Mild Cognitive Impairment). Die Patienten kommen jeden Monat zur Injektion des Studienmedikaments an die Memory Clinic. Halbjährlich finden umfangreiche Kontrolluntersuchungen statt.
  • Marguerite-RoAD-Studie
  • Patienten in einem leichten Stadium der Alzheimerkrankheit. Die Patienten kommen jeden Monat zur Injektion des Studienmedikaments an die Memory Clinic. Halbjährlich finden umfangreiche Kontrolluntersuchungen statt.

 

Verantwortlich

Leitung: Prof. Dr. med. Thomas Leyhe, Principal Investigator

Studienärztin: Dr. med. univ. Melanie Gass

Sub-Investigator: Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch

Raters: Dr. phil. Chantal Aebi, Dr. phil. Sabine Krumm, Ursi Kunze, M. A.

 

ID-Nummer

Studienprotokoll WN25203, SCarlet-RoAD-Studie: ClinicalTrials.gov-Identifikationsnummer: NCT01224106

Studienprotokoll WN28745, Marguerite-RoAD-Studie: ClinicalTrials.gov-Identifikationsnummer: NCT02051608

 

Teilnahme

Es können keine Patienten mehr in die Studie aufgenommen werden.

 

Zeitraum

Die SCarlet-RoAD-Studie befindet sich aktuell in einer Open-Label-Phase und dauert voraussichtlich bis Frühling 2019.

Die Marguerite-RoAD-Studie befindet sich aktuell ebenfalls in einer Open-Label-Phase und dauert voraussichtlich bis Ende 2020.

 

Kontaktperson

Dr. med. univ. Melanie Gass, Memory Clinic FELIX PLATTER

 

 

 

GENERATION-Studie 1

 

Inhalt

Es ist geplant, weltweit etwa 1340 Personen an dieser multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-II-/III-Studie zu beteiligen. Das Ziel besteht darin, die Entwicklung von Symptomen der Alzheimerkrankheit zu verhindern oder zu verzögern. Dazu werden parallel zwei Wirkstoffe untersucht:

  • Ein Teil der Studienteilnehmer erhält eine aktive Immunisierung gegen Beta-Amyloid mit dem Wirkstoff CAD106 (Novartis).
  • Ein anderer Teil der Studienteilnehmer erhält den Beta-Sekretase-Hemmer CNP520 (Novartis), der die Bildung von Beta-Amyloid im Gehirn reduzieren soll.

Die Patienten kommen vierteljährlich zur Injektion respektive Abgabe des Studienmedikaments ans Studien­zentrum. Halbjährlich finden umfangreiche Kontrolluntersuchungen statt.

 

Verantwortlich

Leitung: Prof. Dr. med. Thomas Leyhe, Principal Investigator

Studienärztin: Dr. med. univ. Melanie Gass

Sub-Investigator: Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch

Raters: Dr. phil. Chantal Aebi, Ursi Kunze, M. A.

 

ID-Nummer

ClinicalTrials.gov-Identifikationsnummer: NCT02565511

 

Teilnahme

Es werden immer noch Personen in die Studie eingeschlossen. Voraussetzungen für eine Studien­teilnahme:

  • Vorhandensein von zwei Kopien des ApoE4-Gens, das mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Symptomen der Alzheimerkrankheit verbunden ist
  • Alter zwischen 60 und 75 Jahren
  • keine Anzeichen von Hirnleistungsstörungen
  • Es muss ein Studienpartner zur Verfügung stehen, der über den Studienteilnehmer Auskunft geben kann.

 

Zeitraum

Beginn: 2017 mit der Rekrutierung von Studienteilnehmenden

Ende: voraussichtlich bis 2024

 

Kontaktperson

Dr. med. univ. Melanie Gass, Memory Clinic FELIX PLATTER

 

 

 

GENERATION-Studie 2

 

Inhalt

An dieser multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-II-/III-Studie  werden weltweit etwa 2000 Personen teilnehmen. Es wird untersucht, ob der Beta-Sekretase-Hemmer CNP520 (Novartis) bei Personen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung der Alzheimerkrankheit die Bildung von Beta-Amyloid im Gehirn reduzieren kann. Das Ziel besteht darin, das Auftreten von Symptomen der Krankheit zu verhindern oder zu verzögern. Die Patienten kommen vierteljährlich zur Abgabe des Studienmedikaments ans Studienzentrum. Halbjährlich finden umfangreiche Kontrolluntersuchungen statt.

 

Verantwortlich

Leitung: Prof. Dr. med. Thomas Leyhe, Principal Investigator

Studienärztin: Dr. med. univ. Melanie Gass

Sub-Investigator: Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch

Raters: Dr. phil. Chantal Aebi, Ursi Kunze, M. A.

 

ID-Nummer

ClinicalTrials.gov-Identifikationsnummer: NCT03131453

 

Teilnahme

Es werden immer noch Personen in die Studie eingeschlossen. Voraussetzungen für eine Studien­teilnahme:

  • Vorhandensein von zwei Kopien des ApoE4-Gens, das mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Symptomen der Alzheimerkrankheit verbunden ist
  • oder: Vorhandensein einer Kopie des ApoE4-Gens und zusätzlich Nachweis eines erhöhten Amyloidspiegels im Gehirn mittels einer funktionellen Bildgebung (sogenannte Amyloid-PET)
  • Alter zwischen 60 und 75 Jahren
  • keine Anzeichen von Hirnleistungsstörungen
  • Es muss ein Studienpartner zur Verfügung stehen, der über den Studienteilnehmer Auskunft geben kann.

 

Zeitraum

Beginn: 2017 mit Rekrutierung von Studienteilnehmenden

Ende: voraussichtlich bis 2024

 

Kontaktperson

Dr. med. univ. Melanie Gass, Memory Clinic FELIX PLATTER

 

 

 

TOMMORROW-Studie

 

Inhalt

In dieser multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie wurden weltweit etwa 3500 Personen ohne Hirnleistungsstörungen untersucht. Die Memory Clinic Basel ist dabei als einziges Schweizer Studienzentrum an dieser Studie beteiligt. Die Studie verfolgt zwei Ziele.

  • Biomarker-Risikoalgorithmus:
  • Es wird ein Risikoalgorithmus überprüft, der mittels der Genotypen der beiden Gene ApoE und TOMM40 sowie des Alters das Risiko für eine Alzheimerkrankheit vorhersagen soll.
  • Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Pioglitazon:
  • Es wird untersucht, ob Pioglitazon den Beginn einer leichten kognitiven Störung aufgrund einer Alzheimerkrankheit bei kognitiv gesunden älteren Menschen verzögern kann.

 

Verantwortlich

Leitung: Prof. Dr. med. Thomas Leyhe, Principal Investigator

Studienärztin: Dr. med. univ. Melanie Gass

Sub-Investigator: Prof. Dr. phil. Andreas U. Monsch

Raters: Dr. phil. Chantal Aebi, Ursi Kunze, M. A.

 

ID-Nummer

ClinicalTrials.gov-Identifikationsnummer: NCT01931566

 

Teilnahme

Es können keine Patienten mehr in die Studie eingeschlossen werden.

 

Zeitraum

In Basel begann die Studie im April 2015. Es konnten 39 Personen eingeschlossen werden. Diese kamen alle sechs Monate zu umfassenden Kontrolluntersuchungen an die Memory Clinic und wurden dazwischen alle drei Monate telefonisch kontaktiert.

Die TOMMORROW-Studie sollte ursprünglich fünf Jahre dauern. Nach einer Zwischenanalyse Anfang 2018 hat der Sponsor beschlossen, die Studie frühzeitig zu beenden, da sich keine Wirksamkeit des Studienmedikaments abzeichnete. Ob sich der Risikoalgorithmus als tauglich für die Vorhersage einer Alzheimererkrankung erweist, ist Teil der noch laufenden Analysen.

 

Kontaktperson

Dr. med. univ. Melanie Gass, Memory Clinic FELIX PLATTER

MOBIGAIT

Hintergrund

Bis 2030 wird schätzungsweise jede vierte Person, die in der Schweiz lebt, 65 Jahre oder älter sein. Alle eint der Wunsch, im Alter fit, aktiv und unabhängig zu bleiben. Um die Mobilität bis ins hohe Alter erhalten und eine nachlassende Beweglichkeit verbessern zu können, müssen wir den Istzustand besser kennen und Daten zur Mobilität älterer Menschen erheben.

 

Ziele

In der MOBIGAIT-Studie erfassen die Forschenden die Mobilität, das Gehen und die körperliche Leistungsfähigkeit bei Alltagsaktivitäten von selbstständig wohnenden älteren Menschen. Diese Informationen sollen dabei helfen, zu verstehen, wie mobil diese Gruppe ist.

 

Vorgehen

Die Mobilität von Teilnehmenden wird einmalig im Basel Mobility Center erfasst. Gemessen werden die allgemeine Mobilität, das Gehen unter verschiedenen Bedingungen, die körperliche Leistungsfähigkeit bei Alltagsaktivitäten sowie Kraft und Gleichgewicht. Die Testdauer beträgt etwa drei Stunden.

 

Studienteilnehmer

Teilnehmende der Studie «Mobility, Activity and Social Interactions in the Daily Lives of Healthy Older Adults (MOASIS-Projekt)» der Universität Zürich werden gefragt, ob sie zusätzliche Messungen der Mobilität haben möchten, entweder in Bern (Messung von Mobilität zu Hause) oder in Basel (Messungen des Gehens, allgemeine Mobilität und körperliche Leistung bei Alltagsaktivitäten). Von den 150 MOASIS-Teilnehmenden, die alle mindestens 65 Jahre alt sind und selbstständig zu Hause leben, werden schätzungsweise 50 im Basel Mobility Center untersucht.

 

Zeitraum

Beginn: April 2018

 

Studienleitung

In Zürich: Prof. Dr. phil. Mike Martin, Universität Zürich

In Basel: Prof. Dr. med. Reto W. Kressig, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER; Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Basel Mobility Center FELIX PLATTER

PCS

Hintergrund

Der Verlust von Mobilität ist in unserer immer älter werdenden Bevölkerung ein wichtiges Thema. Methoden, welche die Beweglichkeit älterer Menschen erhalten und verbessern, sind daher dringend nötig. Zu diesen Methoden zählt die «Power Centering for Seniors»-Intervention, kurz PCS. Dabei handelt es sich um einen Gruppenkurs unter dem Motto «East meets West»: Die Lektionen setzen sich zusammen aus Balance- und Kraftübungen der westlichen Trainingslehre sowie Bewegungs- und Kognitionsübungen aus der asiatischen Kultur, namentlich Tai-Chi und Qigong.

 

Ziele

Mit der PCS-Studie wollen die Forschenden herausfinden, ob sich die aus mehreren Komponenten bestehende Intervention positiv auf die Sturzrate, die Mobilität, die Gehgeschwindigkeit und die Lebensqualität älterer Menschen auswirkt.

 

Vorgehen

Die Teilnehmenden werden in vier Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe trifft sich über den Zeitraum von zwölf Wochen zweimal wöchentlich für eine 75-minütige Kurslektion. Das sind insgesamt 24 Lektionen, die jedes Mal mit einer gemütlichen Runde bei Kaffee und Kuchen ausklingen. Untersuchungen der Mobilität finden vor und direkt nach der Intervention statt und ausserdem noch einmal zwölf Wochen nach der Intervention. In dieser Zeit werden die Teilnehmenden alle sechs Wochen telefonisch nach Sturzereignissen befragt. Während der Nachkontrollperioden finden keine Gruppenlektionen mehr statt. Erwünscht – aber nicht verpflichtend – ist, dass die Teilnehmenden die erlernten Übungen selbstständig zu Hause trainieren.

 

Studienteilnehmer

In die PCS-Studie wurden 60 Männer und Frauen eingeschlossen, die mindestens 70 Jahre alt sind, selbstständig zu Hause leben und in der Lage sind, eine Strecke von 15 Metern mit oder ohne Gehhilfe mit einer Geschwindigkeit von 80 bis 100 Zentimetern pro Sekunde zurückzulegen.

 

Zeitraum

Beginn: Rekrutierungsbeginn im Februar 2020; Interventionsbeginn im April 2021

Ende: voraussichtlich Januar 2022

 

Studienleitung

Sponsor: Prof. Dr. med. Reto W. Kressig, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER

Principal Investigator: Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Basel Mobility Center FELIX PLATTER

Interventions-Leiter: James Goldfarb, Legacy of Wisdom Swiss Verein

 

Ergänzende Informationen

Sowohl die Kurslektionen als auch die Untersuchungen finden auf dem Areal der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER statt.

Weitere Informationen inklusiv Interviews mit Prof. Dr. med. Reto W. Kressig finden Sie hier: https://www.centeringforseniors.org/forschung

Swiss Frailty Network & Repository: SFNR (2017–2020), Swiss Personalized Health Network (SPHN) Driver Project

Hintergrund

Die alternde Bevölkerung ist vermehrt mit gesundheitlichen Problemen und dadurch mit häufig stark steigenden Gesundheitskosten konfrontiert. Das Ausmass dieser Belastung hängt weniger vom chronologischen Alter ab als vielmehr ganz individuell von der physischen Gebrechlichkeit (engl. «frailty») einer Person. Diese physische Gebrechlichkeit ist mit zahlreichen negativen Gesundheitsfolgen wie vermehrten Komplikationen während der Akuthospitalisation, erhöhtem Rehospitalisationsrisiko und einem erhöhten Sterberisiko verbunden. Gebrechlichkeit ist schwierig zu messen und einheitliche Kriterien dafür fehlen, wodurch eine entsprechende Diagnose oft ausbleibt.

 

Ziele

Mit der SFNR-Studie wollen die Forschenden einen elektronischen Gebrechlichkeitsindex entwickeln. Dieser soll mit den geriatrischen Goldstandards abgestimmt sein. Der Index soll dabei helfen, frühzeitig Hochrisikopatienten zu identifizieren und Komplikationen zu vermeiden. Die Erhebung dieser Daten zur Verbreitung und zu den Auswirkungen von Gebrechlichkeit wird letztlich der personalisierten Behandlung betagter Menschen zugutekommen.

 

Vorgehen

Das Netzwerk «Swiss Frailty Network & Repository», bestehend aus den Akutgeriatrie-Departementen der fünf Schweizer Universitäten, wird anhand des geriatrischen «Frailty Gold Standard» nach Fried und ausgewählter Informationen einen elektronischen Gebrechlichkeitsindex entwickeln. Dieser soll sich generell aus der elektronischen Krankengeschichte von älteren, auf Akutstationen hospitalisierten Patienten ableiten lassen. Ausgenommen sind Patienten von spezialisierten akutgeriatrischen Abteilungen.

 

Studienteilnehmer

Teilnehmende der Studie sind akut erkrankte und hospitalisierte Patienten der Universitären Altersmedizin FELIX PLATTER. Sie werden um Zustimmung gebeten, um ihre anonymisierten Gesundheitsdaten für die Erstellung eines elektronischen «Frailty-Index» verwenden zu dürfen.

 

Zeitraum

Beginn: Sommer 2018

 

Studienleitung

Studiengesamtkoordination: Prof. Heike Bischoff-Ferrari, Universitätsspital Zürich

Studienleitung Basel: Prof. Reto W. Kressig , Dr. med. Tobias Meyer, Laurent Wagner (Akute Altersmedizin und IT, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER  und Universität Basel)

 

Ergänzende Informationen

Die Studie wird unterstützt durch die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) im Auftrag des Bundes. Weitere mitwirkende Institutionen sind das Universitätsspital Zürich, das Universitätsspital Bern, das Centre hospitalier universitaire vaudois sowie die Hôpitaux universitaires de Genève.

STRONG

Hintergrund

Schwindet die Muskelmasse mit fortschreitendem Alter und können Muskeln ihre Aufgaben nicht mehr ausreichend erfüllen, sprechen Mediziner von Sarkopenie. Der Abbau der Muskelmasse trägt dazu bei, dass ältere Menschen häufiger stürzen und zunehmend in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt sind bzw. diese verlieren. Körperliche Inaktivität und eine unzureichende Zufuhr von Eiweiss können zur Entwicklung einer Sarkopenie beitragen. STRONG ist eine Abkürzung des englischsprachigen Studientitels "Sarcopenia Prevention With a Targeted Exercise and Protein Supplementation Program".

 

Ziele

Mit der STRONG-Studie wollen die Forschenden herausfinden, ob die Einnahme von Molkeneiweiss über ein Jahr allein oder in Kombination mit einem Kraft-Heimtrainingsprogramm das Sturzrisiko bei Sarkopenie und die Gebrechlichkeit allgemein vermindern kann.

 

Vorgehen

Die Teilnehmenden werden nach dem Zufallsprinzip in eine der vier Behandlungsgruppen eingeteilt:

  1. Krafttraining und eiweisshaltiges Studiengetränk
  2. Krafttraining und Placebogetränk ohne Eiweiss
  3. Kontrolltraining und eiweisshaltiges Studiengetränk
  4. Kontrolltraining und Placebogetränk ohne Eiweiss

Die Studiendauer für jeden Teilnehmenden beträgt zwölf Monate. In diesem Zeitraum sollen die Teilnehmenden dreimal pro Woche das Heimtraining absolvieren und zweimal täglich das Getränk zu sich nehmen. Wissenschaftliche Untersuchungen finden zu Beginn, nach sechs und nach zwölf Monaten im Basel Mobility Center statt. Zudem werden die Teilnehmenden alle zwei Monate telefonisch befragt.

 

Studienteilnehmer

Sie sind oft erschöpft und müde? Fühlen sich unsicher oder wackelig auf den Beinen oder sind sogar schon einmal gestürzt? Diese und weitere Symptome können Anzeichen einer altersbedingten Schwäche sein. In die STRONG-Studie sollen insgesamt 240 Männer und Frauen eingeschlossen werden, die mindestens 75 Jahre alt sind und selbstständig zu Hause leben. Interessierte können sich melden beim Basel Mobility Center. 

 

Zeitraum

Beginn: Februar 2018

Ende: Die gesamte Studie soll im Dezember 2023 beendet werden.

 

Studienleitung

Sponsor und Gesamtstudienleitung: Prof. Dr. med. Heike Bischoff-Ferrari, Zentrum Alter und Mobilität an der Universität Zürich

Studienleitung in Basel (Principle Investigator): Prof. Dr. med. Reto W. Kressig, Universitäre Altersmedizin FELIX PLATTER

Studienleitung in Basel (Sub-Investigator): Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh, Basel Mobility Center FELIX PLATTER

 

Ergänzende Informationen

Zusätzlich zu den 240 Teilnehmenden am Basel Mobility Center werden 560 Männer und Frauen von Forschenden am Zürcher Zentrum für Alter und Mobilität untersucht. Damit schliesst die STRONG-Studie insgesamt 800 Teilnehmende ein. Die STRONG-Studie wird vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert.

Clinicaltrials.gov Identifier: NCT03417531